FAQs und Downloads

Hier finden Sie Antworten zu häufig gestellten Fragen zum Stillen und zur Säuglingsernährung. Diese Informationen können eine umfassende fachliche Stillberatung nicht ersetzen. Wenn Sie weitere Hilfe benötigen finden Sie hier alle IBCLCs in Österreich.

FAQs:

Wichtig ist es, sich bereits in der Schwangerschaft über die Realität des Lebens mit einem Baby zu informieren und Infos zum Stillen einzuholen. Es gibt Angebote von Geburtenstationen, Stillberaterinnen IBCLC und natürlich die im Mutter-Kind-Pass angebotene Hebammensprechstunde, in denen wichtige Informationen zum Stillbeginn vermittelt werden. „Stillen – ein guter Beginn

Die ersten Tage mit dem Neugeborenen legen den Grundstein für die weitere Stillbeziehung. In diesen Tagen ist es normal, dass das Baby sehr oft an der Brust saugen möchte (auch nachts!). Das korrekte Saugen und die Stillpositionen müssen geübt werden. Wenn das klappt (beim ersten Kind ist eine professionelle Unterstützung sicher hilfreich), steht einer angenehmen und erfolgreichen Stillzeit nichts mehr im Wege!

Muttermilch enthält ALLES, was das Neugeborene benötigt, um sich optimal gesund zu entwickeln. Keine auch noch so in der Werbung angepriesene Ersatznahrung kann diese Fülle an Inhaltsstoffen bieten!

Muttermilch schmeckt nicht jeden Tag gleich, sondern wird durch die Ernährung der Mutter beeinflusst. Muttermilch reagiert auf Keime, die gerade „in der Luft liegen“ und schützt das Baby so sehr spezifisch vor aktuellen Krankheiten. Muttermilch hat aber auch langfristige Effekte auf das Risiko zum Beispiel an Zuckerkrankheit oder Übergewicht sowie vielen Krebserkrankungen zu erkranken.

Der Magen eines Neugeborenen ist so groß wie eine Murmel, nach einer Woche in etwa so groß wie eine Walnuss. Daran lässt sich erkennen, dass ein Baby oft kleine Einheiten an Muttermilch braucht. Muttermilch ist optimal an die Bedürfnisse des Babys angepasst, daher ist die aktuelle Empfehlung, das Baby nach seinem Bedarf zu stillen. Der internationale Durschnitt liegt bei 8 – 12 Stillmahlzeiten in 24 Stunden. In der Praxis nehmen diese Kinder meist gut zu und ihre Mütter bilden ausreichend Muttermilch. Auch auf Mamas Bedarf soll geachtet werden: wenn die Brüste spannen, darf sie das Bay auch ohne Hungerzeichen zur Entlastung anlegen.

In den ersten Wochen nach der Geburt sollten bei jeder Stillmahlzeit das Baby an beiden Brüsten gestillt werden. Die Mama legt ihr Baby für ca. 15 bis 20 Minuten an einer Seite an, danach an der anderen Seite. So werden beide Brüste angeregt Muttermilch zu produzieren. Trinkt das Baby an der zweiten Seite nur kurz, legt die Mama bei der nächsten Stillmahlzeit hier wieder an. Saugt das Baby auch an der zweiten Seite 15 bis 20 Minuten wird die Seite beim nächsten Stillbeginn gewechselt. Gerechnet wird immer von Stillbeginn zu Stillbeginn.

Eine gewisse Sensibilität der Mamille (Brustwarze) ist in den ersten Tagen manchmal gegeben.

Stillen sollte jedoch NICHT schmerzhaft sein! Treten Schmerzen auf, bitte unbedingt mit einer/einem IBCLC-StillberaterIn die Anlegeposition und das Saugen des Babys überprüfen. Auch Verspannungen, der Einsatz von Saugern (Schnuller und Flasche – anderes Saugverhalten) oder eine Entzündung können Schmerzen auslösen.

Es gibt in der Stillzeit zu (fast) jeder Erkrankung ein Medikament! Auch hier kann Sie Ihr/e IBCLC beraten.

So, wie wir Erwachsene, verdaut auch das Baby während und nach jeder Stillmahlzeit.

Regelmäßige Babymassage, das Kuscheln und Tragen des Babys (Tragetuch oder Tragehilfe), der Fliegergriff etc. können dem Baby helfen und die Verdauung unterstützen.

Die Österreichischen, wie auch die Internationalen Stillempfehlungen lauten:

Bei einem gesunden Baby ist das ausschließliche Stillen bis zum 6. Lebensmonat ein wünschenswertes Ziel. Danach wird Muttermilch zur Beikost angeboten. Stillen wird bis zum 1. bzw. 2. Lebensjahr und darüber hinaus empfohlen, wenn Mutter und Kind das möchten. (www.richtigessenvonanfangan.at)

Stillen bzw. die Ernährung mit Muttermilch sind die menschenspezifischen und an die Bedürfnisse des neugeborenen Babys am optimalsten angepassten Ernährungsformen. Durch das Stillen wird die enge Bindung zwischen Mutter und Kind, die sich in den vorangegangenen neun Monaten aufbaute, fortgesetzt. Das Baby erhält Nahrung, und auch Nähe, Wärme und das Gefühl geborgen zu sein. Über den anfänglich sehr engen direkten Hautkontakt, bildet sich eine stabile Beziehung zu den Bezugspersonen. Auch Väter können und dürfen in direktem Hautkontakt mit ihren Kindern kuscheln.

Stillen ist ein natürlicher Vorgang seit Millionen von Jahren und ist grundsätzlich überall möglich! Es gibt diverse Möglichkeiten, sein Kind auch in der Öffentlichkeit zu stillen und sich dabei vor fremden Blicken zu schützen (Tücher, Still-Shirts,…).

Es kursieren viele Ammenmärchen zu Nahrungsverboten in der Stillzeit. Stillende sollen sich ausgewogen und gesund ernähren und nur auf Nahrungsmittel verzichten, die ihnen selbst nicht guttun (Blähungen, Unverträglichkeiten, Allergien). Auf Alkohol sollte in der Stillzeit allerdings – wie auch in der Schwangerschaft schon – verzichtet werden. www.richtigessenvonanfangan.at

So kunterbunt die Welt mit Ihrem Baby ist, so vielfältig sind auch die Möglichkeiten Ihrem Baby Muttermilch anzubieten.

Wenn das Stillen direkt an der Brust aus irgendeinem Grund nicht möglich ist, ist die zweite Wahl abgepumpte Muttermilch. Diese kann dem Baby auf unterschiedliche Arten gegeben werden. Es gibt viele verschiedene Varianten, abgepumpte Muttermilch oder Ersatznahrung (in Absprache mit dem/r KinderfachärztIn!) stillfreundlich zuzufüttern. Wir nennen das „Buntes Stillen“.

Beim Gestationsdiabetes handelt es sich um einen Diabetes mellitus, der erstmals in der Schwangerschaft auftritt. Es kommt dabei zu einer Glucosetoleranzstörung, welche unbedingt unter ärztlicher Aufsicht behandelt werden muss. Unbehandelt kann es zu schweren Folgekomplikationen bei Mutter und Kind kommen. Stillen schützt und verbessert den Glucosestoffwechsel! Der protektive Effekt ist dosisabhängig – deshalb ist es wichtig möglichst 6 Monate ausschließlich zu stillen!
Wenn sie unter Gestationsdiabetes leiden, ist es wichtig, bereits vor der Geburt eine IBCLC Stillberaterin zu kontaktieren. Die Empfehlungen in den medizinischen Leitlinien sagen klar, dass das Baby 30 Minuten nach der Geburt eine Frühfütterung mit Kolostrum erhalten soll. Eine IBCLC Stillberaterin kann Ihnen helfen sich optimal darauf vorzubereiten.

Weitere Informationen finden Sie hier

https://www.stillen.at/download/Handout_2019-1_DE_Kolostrum-gewinnen-Schwangerschaft-und-Geburt_Web.pdf

https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/057-008p_S3_Gestationsdiabetes-mellitus-GDM-Diagnostik-Therapie-Nachsorge_2020-01.pdf

http://www.stillen-institut.com/media/Praepartale-Kolostrum-Gewinnung-2017.pdf

Aktionsplan Nationale Stillkommission “Blueprint” deutsch icon-pdf
Empfehlungen zum Kuhmilchkonsum im ersten Lebensjahr icon-pdf
Bericht für WBTi Österreich 2018 icon-pdf
VSLÖ Info Anleitung zur Brustmassage icon-pdf
VSLÖ Info Aufbewahrung von Muttermilch icon-pdf
VSLÖ Info Muttermilch icon-pdf
VSLÖ Info Stillen und frühkindliche Karieserkrankung icon-pdf
VSLÖ Info Stillen und Schlaf icon-pdf
VSLÖ Info Stillen & Flasche? icon-pdf
VSLÖ Info Beikost icon-pdf
VSLÖ Info Stillen oder pumpen am Arbeitsplatz icon-pdf
VSLÖ Info Bunt Stillen icon-pdf
VSLÖ Fleischlose Ernährung in der Stillzeit icon-pdf

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